Stefan Malzew
Hier fing alles an
Der Bahnhof Friedrichstraße ist lebendiger Schmelztiegel und Symbol geschichtsträchtiger Veränderungen.
Der Schiffbauerdamm in Berlin war das Zuhause meiner ersten zweiundzwanzig Lebensjahre.
Über diese Brücke in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Mauer durch Berlin führte mein täglicher Weg zur Musik, wenn ich während des Studiums an der
Hochschule für Musik "Hanns Eisler" zum Unterricht ging oder, ein paar hundert Meter weiter am Berliner Ensemble und dem damaligen Gebäude des Friedrichstadt-Palastes vorbei, über die Weidendammer Brücke zur Berliner Staatsoper, der Komischen Oper sowie dem Konzerthaus am Gendarmenmarkt lief.
All den Orten, an denen meinem Weg als Musiker die entscheidenden Prägungen widerfahren sind.
Dirigent
Macht und Verantwortung
über Zeit und Raum
Es ist nicht weniger als Magie.
Eine Gemeinschaft aus hunderten Menschen, manche mit, viele ohne Instrument, erwartet das - durch uns geführte - zeitliche und räumliche sich Ausbreiten von planvollen Klängen.
Wir übernehmen am Pult die Verantwortung dafür, dass unser Weg, mit Musik umzugehen, zu einem unauslöschlichen Erlebnis wird.
Das geht nur, indem wir ein Bekenntnis ablegen über unser eigenes Verhältnis zur Musik.
In jedem Moment.
Instrumentalist
Am Anfang war das Klavier, ...
... auch, wenn das erste 'Instrument', das ich kennenlernte, ein ganzes Orchester war, wenn mich mein Vater bereits im Kindergartenalter mit zu den Proben der Berliner Staatskapelle nahm.
Es entstand sehr schnell ein Gefühl, das mein Arbeiten seither mein ganzes Leben lang begleitet:
In gewisser Weise ist es gleich, ob es mit einem Instrument in der Hand, am Dirigentenpult, beim Komponieren oder bei der lesenden oder zuhörenden Beschäftigung mit Musik der verschiedensten Stile stattfindet - Ich bin Musiker.
Neue Horizonte
Von nun an geht es neben der Musik auch noch an ein neues Aufgabenfeld
Wie viele musikalische Veranstaltungen es in meinem Berufsleben waren, deren Inhalt und Umsetzung ich in Händen hatte, weiß ich nicht zu sagen. Sicher einige tausend ... Dies bekommt nun eine schöne Erweiterung:
Ab diesem Sommer werde ich für die Schwäbische Verlagsgruppe mit "Schwäbisch-Media" und der "Nordkurier-Mediengruppe" die Verantwortung für deren gesamtes Veranstaltungswesen übernehmen.
Das gibt mir die Möglichkeit, für zwei ganz unterschiedliche Regionen Deutschlands den unmittelbaren Publikumskontakt des Unternehmens zu gestalten und auszubauen. Von kleinen spontanen Auftritten junger Künstler in Zusammenarbeit mit Musikschulen über Podiumsveranstaltungen zu den unterschiedlichsten Themen bis hin zu großen regionalen Familien-Events, Ausstellungen und Konzerten jeglicher Art. Und es sieht ganz danach aus, dass ich bei all dem das eigene Musizieren nicht aus den Augen und Ohren verlieren werde.